Erlengut

Das Erlengut – der Geheimtipp der Region. Wussten Sie schon, dass Sie das Erlengut für Ihren speziellen Anlass mieten können?

 

Info:
Per 1. August 2022 wurden die Vermietungspreise des Erlenguts und Turmguts angepasst.
Wir haben aufgrund von veränderten Prozessen und Prozessoptimierungen die gesamten Preise neu kalkuliert. Gewisse Preise mussten wir aufgrund dessen erhöhen, während aber im Gegenzug einige Dienstleistungen jetzt im Mietpreis inkludiert sind.
Genauere Informationen finden Sie im Vermietungsreglement. Bei Fragen steht Ihnen das Sekretariat des Erlenguts gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns, Sie als Kunde im Erlengut/Turmgut begrüssen zu dürfen!

Das Erlengut ist ein Ort der Begegnung mit lebendiger Vergangenheit für Empfänge, Ausstellungen, Seminare, Tagungen, Bankette, kulturelle Veranstaltungen und anderes mehr.

Informationen

Im Erlengut hat es für fast jeden Anlass den geeigneten Raum.

Speziell geeignet ist das Erlengut für:

Das Erlengut ist:

Das Erlengut hat:

Infrastruktur

Das Erlengut verfügt über alle nötigen Infrastrukturen für Ihren Anlass. Eine komplette Dokumentation mit Raumangebot, Preisen und weiteren wichtigen Informationen können Sie als PDF herunterladen.

Folgende technische Einrichtungen sind vorhanden:

 

Bildergalerie

Geschichte

Patrizier und Aristokraten

1770 Der Pfarrhelfer Franziskus Müller, durch Heirat mit Susanne Hess zu Vermögen gekommen, lässt den Kernbau des heutigen Erlengutes als Sommersitz errichten. Die kostbaren Kachelöfen vom Zolliker Meister Bleuler bilden die Prunkstücke des Hauses.

1793 Die Erben Hess verkaufen das Anwesen an Anton von Salis Marschlins, der es in französischen Diensten bis zum General gebracht hatte. Er arrondiert den Grundbesitz, lässt ein zweites Herrschaftshaus, das ‚untere Erlengut‘, sowie verschiedene Wirtschaftsgebäude erbauen. Auch der erhalten gebliebene Gartensaal an der Seeseite, dessen Dach eine grosse Aussichtsterrasse bildet, stammt aus dieser Epoche.

Bankiers und Eisenbahngründer

1813 Friedrich Schulthess, der Bräutigam der Generalstochter, kauft von der Familie Meiss den benachbarten Landsitz Schönegg und erweitert damit den Besitz um 15 Hektaren samt dem markanten Rebturm. Schulthess führt den Seiden- und Baumwollhandel seines Vaters und das Bankhaus Caspar Schulthess & Compagnie weiter.

1842 Sein Sohn Gustav – die Familie hiess seit 1824 ‚von Schulthess Rechberg‘ – war ein unternehmenslustiger Bankier, Grossrat und Mitbegründer der Nordostbahn-Gesellschaft. Seine Tochter war mit einem Baron von Türkheim in Strassburg verheiratet. Die in der Schweiz wenig glücklichen Bahnbauunternehmer bringen dem Bankhaus Schulthess den Zusammenbruch. Das Gut hatte Gustav schon 1849 seiner Schwester abgetreten, die es 1850 renovieren und ein Pächterhaus im ‚berneroberländischen (Laubsäge-) Styl‘ errichten lässt.

1770 Dennoch verkauft die Baronin das Erlengut bald an einen Industriellen in Mühlhausen, der seinerseits eine Escher von Luchs aus Zürich geehelicht hatte.

Erbe und Bonvivant, reiche Rückwanderer

1859 Anlässlich eines ‚Kaskadenverkaufs‘ über einen Lehrer am 21. Dezember 1859 gelangt der Landsitz von H.H. Wegmann, Erbe des berüchtigten ‚Spinnerkönigs‘ Hans-Heinrich Kunz, in den Besitz.

1892 Als dessen Nachfolger zogen die Witwe Wilhelmine Lerch, deren Mann in Moskau als Textilunternehmer gewirkt hatte, und ihr Schwiegersohn, der Zahnarzt Paul Karrer, ins Erlengut ein. Sie erwarben den eisernen Pavillon, der heute den Garten ziert. Paul Karrer Junior, künftiger Nobelpreisträger für Chemie (1932), erlebte hier 1845, wie die ersten Dampflokomotiven durch den Rebberg fauchten.

1896 Franz Ludwiger Schwyzer, Teilhaber einer Seidenfirma, nahm am Erlengut die markantesten baulichen Veränderungen vor. Er stockte den von Wegmann an der Südostseite erbauten Terressenflügel auf und setzte ihm den weithin sichtbaren Kuppelturm auf. Das Haus wurde mit dem damals modernsten technischen Komfort ausgerüstet: Bäder, Zentralheizung und elektrisches Licht. Das Innere wurde mit Wandmalereien ausgeschmückt, deren bedeutendste im renovierten Gartensaal zu bewundern ist. An der Seeseite seines Erweiterungsbaus prangt Schwyzers Familienwappen als Sandsteinrelief. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges geriet Schwyzer in ernsthafte finanzielle Nöte. Nachdem er das Gut hypothekarisch überlastet hatte, wurde er gar bevormundet.

1917 Die beiden Brüder Mellwig, durch Kriegsgewinne reich geworden, hatten sich aus Deutschland abgesetzt und erwarben das Erlengut, doch auch ihnen blühte 1921 der geschäftliche Zusammenbruch. Aus ihrem Konkurs ersteigerte der Maschinenfabrikant Ernst Hunziker das Anwesen. Allerdings hatte auch dieser sich mit dem Erwerb übernommen, und das Betreibungsamt übergab im Pfandverwertungsverfahren den Besitz einer Genossenschaft, die das Areal Stück um Stück ‚verscherbelte‘. Das Haus selbst wurde von einer Architektengemeinschaft übernommen, die es im Hinblick auf einen Weiterverkauf im Innern im Art-Décore-Stil renovierte.

1926 Die Familie Obrecht-Rosenmund belebte das Erlengut mit fünf Kindern und einer gästlichen Hausführung bis 1944. Der Notar Werner Obrecht war als Bankier tätig; sein Bruder Hermann wurde 1932 in den Bundesrat gewählt.
Aufteilung – Überbauung – Aufgabe

1946 Das Haus kaufte der Zahnarzt H.O. Bauert, der den Gartensaal zur Autogarage degradierte und den Anbau mit dem Turm durch Zumauern der Verbindungstüren vom Erstbau abtrennte. 1948 zog der Papiergrosshändler Dutli ein.

1972 Doch die Epoche der Herrschaftshaushalte war wohl endgültig passé. 1972 boten die Eigentümer ihre Hausteile der Gemeinde Erlenbach zum Kauf an. Eine ausserordentliche Gemeindeversammlung genehmigte das Geschäft oppositionslos.

1975 Drei Jahre später sollte die undichte Turmkuppel aus Kostengründen durch ein Satteldach ersetzt werden, was zum Erlenbacher ‚Türmlikrieg‘ führte. Nach erbitterten Pressefehden beschloss die Gemeindeversammlung die Wiederherstellung der ursprünglichen Dachform und den Erhalt der Liegenschaft in ihrer Gesamtheit. Die Einzelinitiative eines Erlenbacher Bürgers verlangte 1990 vom Gemeinderat, die Gesamtrenovation des Erlengutes mit dem Ziel einer vielseitigen Nutzung in Angriff zu nehmen.

1991 Der notwendige Kredit von 6.5 Millionen Franken fand im Dezember 1991 die Zustimmung der Gemeindeversammlung.

1994 Nach zweijähriger sorgfältiger, einfallsreicher Planungs- und Bauarbeit konnte das Erlengut 1994 seiner vielfältigen neuen Bestimmung übergeben werden.